1906 – Neue Statuten
Auf einer Vorstandssitzung am 6. Mai 1906 wurden für die Bauernschützen neue Statuten beschlossen.
Über die Mitgliedschaft hieß es im § 2: „Wirkliche Mitglieder des Vereins können nur Eingesessene und deren Söhne aus den Bauernschaften Nordrheda, Ems und Wöste werden, sofern sie das 20. Lebensjahr (später wurde es auf 21 Jahre festgesetzt) vollendet haben und unbescholten sind.“ Der Vorstand, der diese Statuten für den Verein erstellte, setzte sich aus Major Hermann Ellermann, Konrad Verhoff, Fritz Ramfort, ferner Wilhelm Althoff, Heinrich Landwehr, August Meloh und Stefan Kappel zusammen.
1907 – Aus der Chronik der Feste
Am 9.6.1907 feierten die Bauernschützen auf dem Hofe von Wilhelm Langreck. Vereinswirt war B. Nethe. Mit ihm vereinbarten die Bauernschützen, dass er bei günstiger Witterung 25 Mark an den Verein zu zahlen hätte. Bei ungünstigem Wetter entfiel diese Abgabe. Damit die Schützen alle bei schlechtem Wetter untergebracht werden konnten, errichtete man auch noch ein Zelt. Für seinen Transport zum Festplatz sorgten die Schützen mit Pferdefuhrwerken. Über einen traurigen Zwischenfall wird aus dem Jahre 1913 berichtet. Man hatte sich vorgenommen, wieder bis in den frühen Morgen zu feiern. Doch es sollte ganz anders kommen. In vorgerückter Stunde wurde ein Schuss abgefeuert. Opfer dieses schrecklichen Anschlags war ein Polizeiwachtmeister. Die Freude am Feiern war den Schützen da vergangen. Man brach das Fest ab, wollte helfen, den Täter zu finden. Doch alle Mühen blieben vergeblich.
1914-1919 – Der erste Weltkrieg brachte viel Not
Zu seiner letzten Sitzung während des Krieges kam der Vorstand am 25. Oktober 1914 zusammen. Vergangen waren die Gedanken an künftige Feste; der Krieg prägte das Geschehen. Viele Schützen waren schon eingezogen. Deren Angehörigen litten Not. In treuer Kameradschaft fasste man den Beschluß, den Familien der zur Fahne gerufenen Vereinsmitglieder eine Unterstützung von 10 Mark zu überreichen.
1920 – Ein gelungener Neuanfang
Die Schrecken und Greuel des Krieges waren schon über ein Jahr vorbei, da erwachte der heimatliche Schützenbrauch zu neuem Leben. Am 5. Juni 1920 fand man sich zu einer ersten Versammlung wieder zusammen. Doch in den Reihen der Kameraden fehlten vertraute Gesichter. Sie waren im Feld geblieben und man gedachte ihrer mit würdigen Worten und stiller Andacht. Um jüngeren Kräften eine Chance zu geben, legte der Vorstand aus der Vorkriegszeit sein Amt nieder. Für ein Interregnum von einem Jahr führte dann der Mühlenbesitzer Hermann Brand als Major den Verein. Bereits eine Woche nach der Versammlung feierten die Bauernschützen am 12. Juni ihr erstes Nachkriegsfest. Als Festplatz wählte man den Hof des Bauern Konrad Verhoff.