119. Bauernschützenfest
Das majestätische Paar, König Thomas mit seiner Königin Ehefrau Andrea, blickt auf ein traumhaftes Thronjahr zurück. Es begann mit einem fulminanten Wettkampf um die Königswürde beim Schützenfest 2005. Mehrere Bewerber gelangten ins Stechen. Sie drängten sich im Schießstand, um beim Kleinkaliberschießen auf die Scheibe am meisten Ringe zu erzielen. Sie kämpften bis zuletzt mit um die begehrte königliche Würde. Der neue König erwies sich als der treffsicherste Schütze. Nach sechs Runden übernahm er die Regentschaft über seinen Verein. Es war schon 18.00 Uhr. Unter großem Jubel trugen ihn die Kameraden seiner Schützengruppe Heinrich Herborn ins Festzelt. Das Schützenvolk hatte seinen neuen Regenten sofort in sein Herz geschlossen. Zu seiner Königin wählte er seine Frau Andrea. In den Hofstaat berief er Ralf und Ulrike Brinkmann, ferner Gregor und Karin Pohlmann sowie Dieter und Petra Voltmann nebst Günter Multhoff und Mario Merschmann. Nun ging alles sehr schnell. Mit der Kutsche ging es zur neuen Königsresidenz Am Hagekamp. Dort traf sich die Hofgesellschaft. Um 19.15 Uhr stand der Hofstaat wieder zur Proklamation auf dem Schützenplatz auf Pohlmannshof. Sie erlebten ein euphorisches Glücksgefühl – wie es nur wahre Schützenbrüder und -schwestern erleben und nachempfinden können. Da blieb keine Zeit zum Nachdenken über die Dinge die noch kommen. Bis in den frühen Morgen feierten sie das nun beginnende Thronjahr.
Thomas gehört seit über 30 Jahren dem Schützenverein der Landgemeinde Rheda an. Seit 2003 begleitet er die Königspaare als Thronoffizier durch das Schützenjahr. In seiner Schützengruppe zählt er zu den Gründungsvätern. In ihrer kameradschaftlichen Runde fühlt er sich wohl. Zu den Aufgaben der Gruppe beim Schützenfest gehört das Anbringen der Zuschauerabsperrungen. Seine Gattin Andrea trat dem Schützenverein 1979 bei. In der Damen-Gruppe „Monika Brand“ fand sie den Kreis Gleichgesinnter, mit denen sie das Schützenfest gemeinsam feiert. Die Gruppe ist beim Schützenfest für die Zelt-Deko verantwortlich.
Die Königin bekam das Schützenblut mit in die Wiege gelegt. Schon ihre Großeltern waren vom Schützenbazillus angesteckt. Sie gehörten einem der ersten Throngesellschaften der Nachkriegszeit an. Und ihr Vater Kaspar Merschmann gründete Anfang der 50er die Schützengruppe Alt-Schwiemel.
Die Begeisterung des Königspaares für die Bauernschützen übertrug sich schon früh auf seine Kinder. Seine Tochter Saskea konnte sich 2005 über den Titel der Kinderkönigin freuen. Ihr Bruder Lars wollte da nicht nachstehen. Beim Jungkönigsschießen legte er mit auf die Scheibe an. 28,1 Punkte erreichte er. Leider reichte das Ergebnis nur für den zweiten Platz. Sonst wäre die Freude komplett gewesen.